Maltechnik
Hochwertige neue Kunst kann nur unter der Berücksichtigung der Technik der Alten entstehen, welche nicht kopiert wird, sondern den Ausgangspunkt für neue Bildwelten darstellt.
Die Ölmalerei ist im 13. Jh. aus der Temperamalerei hervorgegangen. Dabei wurde der Ölanteil erhöht und die für die Tempera typischen Bestandtteile
wie Ei, Kasein, Gummi oder Leim weggelassen. Es entstand eine Mischtechnik (Verbindung zweier Malsysteme), bei der die unteren Schichten in Tempera und alle weiteren Schichten in Ölfarbe
ausgeführt wurden. Die Temperauntermalung wurde später im Barock immer seltener und die Malerei entwickelt sich zur einer reinen, mehrschichten Ölmalerei hin.
Allen Techniken gemeinsam ist, dass das Bild in vielen einzelnen Lagen entsteht, wodurch feinste Übergänge und spürbare Stofflichkeit entstehen.
Weißhöhung
Bei der Weißhöhung werden die körperlichen Stellen mit weißer Tempera untermalt. Es folgen darüber transparente Lasuren, wodurch die dargestellten Objekten starke
Plastizität aufweisen.
Grisaille
Die Grisaille entsteht durch eine, die gesamte Malfläche bedeckende Untermalung in verschiedenen Graustufen. Es folgen farbige Lasuren.
Dadurch können ganz besonders weiche Übergänge erzielt werden.
Barocke Schichtentechnik
Im Barock wurde zunehmend direkt auf den Malgrund nass in nass die Farbe aufgetragen und das Bild auf diese Weise in vielen Schichten aufgebaut.
Klassische Zeichentechnik
Bei der klassischen Zeichentechnik wird das Bild zunächst in flächige helle und dunkle Formen untergliedert, welche dann erst modelliert werden.